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Die Beschädigung eines Glasfaserkabels in der Ostsee zwischen Lettland und Schweden Ende Januar geht nach schwedischen Angaben nicht auf Sabotage zurück. Eine Untersuchung habe ergeben, dass es sich nicht um einen Fall von grober Sabotage handele, erklärte die schwedische Staatsanwaltschaft am Montag. Die Festsetzung eines verdächtigen Schiffes wurde aufgehoben.
Es sei festgestellt worden, dass eine Kombination aus Wetterbedingungen, Mängeln an der Ausrüstung und Navigationsfehlern zu dem Schaden beigetragen habe, erklärte der schwedische Staatsanwalt Mats Ljungqvist am Montag. Das beschlagnahmte Schiff, die "Vezhen", habe die Beschädigung des Kabels verursacht.
Das unter maltesischer Flagge fahrende Schiff war festgesetzt worden, nachdem am 26. Januar ein Glasfaserkabel des lettischen Radio- und Fernsehzentrums zur Datenübertragung zwischen Schweden und Lettland schwer beschädigt worden war. Der Chef des bulgarischen Schifffahrtsunternehmens Navibulgar, dem Besitzer der "Vezhen", hatte jegliches Fehlverhalten bestritten.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 sind in der Ostsee bereits mehrfach wichtige Telekommunikations- und Stromkabel beschädigt worden. Die Nato hatte verstärkte Patrouillen angekündigt. Mit Kriegsschiffen, Aufklärungsflugzeugen, Satelliten und Drohnen will das Verteidigungsbündnis bei der Mission "Baltic Sentry" das Seegebiet überwachen.
H.Hayashi--JT