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Etwa drei Monate nach der Zerschlagung einer weltweit agierenden Bande mutmaßlicher Onlineanlagebetrüger hat die Generalstaatsanwaltschaft Dresden einen ersten Verdächtigen angeklagt. Dem 50-jährigen Deutsch-Israeli werde gewerbsmäßiger Bandenbetrug durch Vortäuschen von vermeintlichen Geldanlagen in 39 Fällen vorgeworfen, teilte die Behörde am Montag mit. Anklage erhob sie zum Landgericht Dresden. Dieses wird nun über die Prozesseröffnung entscheiden.
Der europaweit gesuchte Beschuldigte wurde am 25. Oktober in der tschechischen Hauptstadt Prag festgenommen und anschließend nach Deutschland ausgeliefert. Er soll Mitglied einer Bande professioneller mutmaßlicher Anlagebetrüger sein, die Menschen mit sehr hohen Gewinnversprechen zu Investitionen auf angeblichen Handelsplattformen im Internet verleiteten. Die eingezahlten Gelder wurden anschließend abgezweigt, die versprochene Gewinnbeteiligung nie ausgezahlt.
Der mutmaßliche Kopf der Gruppierung, ein 35-jähriger Ukrainer, wurde am 24. Oktober in Zypern festgenommen. Zugleich durchsuchten Beamte in einer international koordinierten Aktion dort und in Serbien mehr als 20 Objekte. Den von der Bande verursachten Betrugsschaden bezifferten die Ermittler damals auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. In Deutschland allein waren es demnach etwa zwölf Millionen Euro bei 120 Geschädigten.
T.Shimizu--JT