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Im Prozess gegen ein mutmaßliches Mitglied der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) wegen Planung eines Anschlags in Europa ist der Angeklagte vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Wie das Gericht am Dienstag mitteilte, sah es der zuständige Strafsenat als erwiesen an, dass sich der 22-Jährige seit Mai 2023 um Kontakte zum IS bemüht hatte, um einen Anschlag in Europa vorzubereiten.
Sein Ziel sei es zunächst gewesen, eine Autobombe zu bauen. Dazu soll er sich nach den Urteilsfeststellungen von Chatpartnern des IS in der Herstellung von Sprengstoff unterweisen lassen und einen Treueschwur geleistet haben. Später äußerte der 22-Jährige gegenüber einem Chatkontakt die Absicht, eine Schusswaffe besorgen zu wollen, um ein Attentat zu verüben.
In der Folgezeit brachen die Kontaktleute des IS die Kommunikation mit dem Angeklagten aus ungeklärten Gründen ab. Der 22-Jährige wurde wegen versuchter Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland in Tateinheit mit Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat verurteilt. Er soll weiter in Untersuchungshaft bleiben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
H.Nakamura--JT