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In Deutschland lief es für den britischen Telekommunikationskonzern Vodafone zuletzt nicht rund: Insbesondere das im Sommer weggefallene Nebenkostenprivileg bescherte ihm deutliche Einbußen. Im dritten Quartal ging der Umsatz von Vodafone Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,4 Prozent zurück, wie der Konzern in London am Dienstag mitteilte. Insgesamt lief es für die Briten jedoch besser als im Vorjahr.
Über alle Geschäftsbereiche hinweg steigerte Vodafone seinen Quartalsumsatz den Angaben nach um 5,6 im Jahresvergleich und übertraf damit die Erwartungen. Kerngeschäft von Vodafone ist der Mobilfunk, der Konzern bietet aber auch Kabelfernsehen und Breitbanddienste an.
Den Umsatzrückgang in Deutschland erklärte das Unternehmen mit dem schwächelnden Fernsehgeschäft. Demnach verlor Vodafone in diesem Bereich rund 66.000 Kundinnen und Kunden. Im zweiten Quartal waren es mit 2,2 Millionen noch deutlich mehr gewesen.
Grund dafür ist eine neue Gesetzeslage: Das sogenannte Nebenkostenprivileg, das Hauseigentümern erlaubte, die Kabelgebühren über die Nebenkosten an die Hausgemeinschaft weiterzugeben, ist seit Juli Geschichte. Seitdem können Mieterinnen und Mieter ihre Fernsehempfangsart frei wählen und, falls gewollt, einen eigenen Kabelvertrag abschließen. Weil das analoge Fernsehen aber an Bedeutung verliert, schlossen viele bisherige Kundinnen und Kunden offenbar keine eigenen Verträge ab oder wechselten den Anbieter.
Y.Watanabe--JT