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Japans Regierungschef Shigeru Ishiba wird bei einem für diese Woche geplanten USA-Besuch laut Regierungsangaben auch den neuen US-Präsidenten Donald Trump treffen. Ishiba werde, "wenn es die Umstände zulassen", vom 6. bis 8. Februar in die Vereinigten Staaten reisen und in der Hauptstadt Washington "den ersten persönlichen USA-Japan-Gipfel" mit Trump abhalten, erklärte Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi am Dienstag. Die japanische Regierung hoffe, durch den Besuch "ein starkes Vertrauensverhältnis mit der neuen US-Regierung" aufzubauen und den Beziehungen beider Länder "zu neuen Höhen" zu verhelfen.
Laut der Zeitung "Nikkei Business" will Ishiba mit Trump unter anderem über eine Erhöhung der Importe von Schiefergas aus den USA sprechen. Ein mögliches weiteres Thema wird laut dem Sender NHK auch die erneute Unterbreitung eines Angebots des japanischen Stahlkonzerns Nippon Steel zur Übernahme von US Steel sein. Dies war von der Regierung von Trumps Vorgänger Joe Biden blockiert worden. Zudem will der japanische Regierungschef Trump laut Medienberichten zu einem baldigen Besuch nach Japan einladen.
Ishiba hatte mit Trump bereits kurz nach dessen Wahlsieg im November telefoniert. Sein Bemühen um ein Treffen noch vor dessen Amtseinführung im Januar blieb jedoch erfolglos.
Mit Blick auf den zunehmenden chinesischen Einfluss im Pazifikraum hatte Ishiba in der vergangenen Woche in einer Rede vor dem Parlament die Bedeutung enger Beziehungen mit den USA für die regionale Stabilität hervorgehoben. Da das Kräfteverhältnis in der Region im Wandel sei, müsse Japan die Zusammenarbeit mit den USA "in einer konkreten Weise" weiter vertiefen, sagte er. Tokio müsse "weiterhin das Engagement der USA in der Region sichern, um ein Machtvakuum zu vermeiden, das zu regionaler Instabilität führt".
Japan und die USA sind bei der Verteidigung wichtige Verbündete. Zudem pflegen beide Länder enge Wirtschaftsbeziehungen.
T.Sato--JT