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Nach der vorläufigen Einigung im Handelsstreit mit den USA hat Mexiko mit der Entsendung der zugesagten 10.000 Soldaten zur Sicherung der US-Grenze begonnen. Die Verlegung der Soldaten habe bereits begonnen, sagte Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum am Dienstag vor Journalisten. Sie hatte sich am Montag mit US-Präsident Donald Trump darauf geeinigt, die Soldaten an Mexikos Nordgrenze zu schicken. Im Gegenzug hob Trump die bereits beschlossenen Strafzölle von 25 Prozent für Produkte aus dem Nachbarland für 30 Tage auf.
Sheinbaum versicherte am Dienstag, durch die Entsendung der Soldaten entstehe kein Sicherheitsproblem im Rest des Landes. Die Soldatinnen und Soldaten zur Grenzüberwachung seien bisher in anderen Bundesstaaten stationiert gewesen, "die kein allzu großes Sicherheitsproblem haben", sagte sie.
Mexiko hat ein massives Problem mit Gewalt durch Drogenkriminalität. Mehr als 450.000 Menschen wurden seit dem Beginn einer Armeeoffensive gegen Drogenkartelle im Jahr 2006 landesweit ermordet.
Die USA sagten bei der Einigung am Montag laut Sheinbaum zudem zu, ihrerseits gegen den illegalen Handel mit Waffen nach Mexiko vorzugehen. Trump bestätigte das nicht.
Die 10.000 mexikanischen Soldatinnen und Soldaten der Nationalgarde sollen den Handel mit der Droge Fentanyl unterbinden und die illegale Einwanderung in die USA begrenzen.
Trump wirft Mexiko, aber auch Kanada und China vor, nicht genug gegen den Fentanyl-Schmuggel zu unternehmen. In den USA sterben jährlich etwa 75.000 Menschen an einer Fentanyl-Überdosis. Mit vor allem in China hergestellten chemischen Substanzen wird das Opioid häufig in Mexiko produziert und von dort in die USA geschmuggelt.
Am Samstag hatte der US-Präsident deswegen per Dekret Zölle in Höhe von bis zu 25 Prozent für Importe aus Mexiko und Kanada angeordnet - obwohl beide Staaten mit den USA ein Freihandelsabkommen verbindet, das unter Trumps erster Amtszeit abgeschlossen worden war. Auch Kanadas Premier Justin Trudeau einigte sich am Montag kurzfristig mit Trump auf einen Aufschub von 30 Tagen und sagte ebenfalls die Entsendung von knapp 10.000 Grenzschützern zu.
Für China erhöhte Trump die bestehenden Zölle um zehn Prozentpunkte. Peking kündigte daraufhin Gegenzölle von bis zu 15 Prozent an.
Y.Kato--JT