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Die Palästinenser würden den Gazastreifen aus Sicht von US-Präsident Donald Trump gerne verlassen, wenn sie die Möglichkeit hätten, woanders zu leben. "Ich würde denken, dass sie begeistert wären", sagte Trump am Dienstag vor Reportern. "Ich weiß nicht, wie sie bleiben wollen könnten. Es ist ein Abrissgebiet", fuhr er fort.
"Wenn wir das richtige Stück Land oder mehrere Stücke Land finden und ein paar wirklich schöne Orte bauen könnten, (...) dann wäre das meiner Meinung nach viel besser, als nach Gaza zurückzukehren, wo es jahrzehntelang Tod gegeben hat", sagte Trump. Auf die Frage, wo solche Orte sein könnten, nannte Trump Jordanien, Ägypten oder "andere Orte". Es könnten auch "mehr als zwei" sein. "Die Menschen würden an einem Ort leben, der sehr schön, sicher und nett sein könnte. Gaza ist seit Jahrzehnten eine Katastrophe", sagte Trump.
Ein hochrangiger Vertreter der islamistischen Hamas kritisierte Trumps Äußerungen als ein "Rezept für Chaos und Spannungen in der Region". Die Menschen im Gazastreifen würden diese Pläne nicht zulassen.
Trump hatte den vom Krieg verwüsteten Gazastreifen erst kürzlich als "Abrissgebiet" bezeichnet, das für einen Frieden im Nahen Osten "zu räumen" sei. Als Aufnahmeländer für die dort lebenden rund 2,4 Millionen Palästinenser hatte der neue US-Präsident Ägypten und Jordanien genannt. Jordanien hatte sich umgehend gegen eine "Zwangsvertreibung" der Palästinenser aus dem Gazastreifen ausgesprochen. Auch Kairo wies den Vorstoß zurück.
Trump empfing am Dienstag Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu im Weißen Haus, um über die Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas zu sprechen.
Trumps Nahost-Gesandter Steve Witkoff bezeichnete kurz zuvor die Vorstellung als "grotesk", dass der Gazastreifen innerhalb von fünf Jahren bewohnbar sein könnte. Es ist unfair, den Palästinensern zu erklären, dass sie in fünf Jahren zurück sein könnten. Das ist einfach grotesk", sagte er.
M.Saito--JT