The Japan Times - Bundestag debattiert Schuldenpaket: Scharfe Kritik von AfD und FDP

EUR -
AED 4.004623
AFN 76.830024
ALL 98.960446
AMD 426.964432
ANG 1.961265
AOA 995.99527
ARS 1164.613464
AUD 1.722971
AWG 1.962548
AZN 1.844112
BAM 1.949719
BBD 2.197227
BDT 132.217629
BGN 1.954809
BHD 0.410921
BIF 3224.871579
BMD 1.090304
BND 1.449891
BOB 7.519547
BRL 6.225749
BSD 1.088196
BTN 94.15448
BWP 14.775781
BYN 3.56136
BYR 21369.967563
BZD 2.185863
CAD 1.561474
CDF 3134.62502
CHF 0.956305
CLF 0.026059
CLP 1000.016666
CNY 7.880497
CNH 7.893256
COP 4491.236678
CRC 542.702397
CUC 1.090304
CUP 28.893068
CVE 109.922166
CZK 25.042182
DJF 193.783833
DKK 7.458904
DOP 68.42596
DZD 145.771907
EGP 55.181618
ERN 16.354567
ETB 143.027303
FJD 2.495053
FKP 0.839597
GBP 0.840385
GEL 3.047365
GGP 0.839597
GHS 16.89736
GIP 0.839597
GMD 78.588955
GNF 9427.452225
GTQ 8.40205
GYD 228.325179
HKD 8.472386
HNL 27.89245
HRK 7.532697
HTG 143.045758
HUF 396.805854
IDR 18036.802351
ILS 4.004383
IMP 0.839597
INR 94.343301
IQD 1426.663414
IRR 45824.707616
ISK 145.385077
JEP 0.839597
JMD 170.609393
JOD 0.773014
JPY 163.187501
KES 141.112328
KGS 95.602505
KHR 4373.333483
KMF 490.849396
KPW 981.199589
KRW 1582.552759
KWD 0.335793
KYD 0.906656
KZT 543.210017
LAK 23594.303813
LBP 97648.824151
LKR 322.922721
LRD 217.975988
LSL 19.744677
LTL 3.219386
LVL 0.659515
LYD 5.249564
MAD 10.503233
MDL 19.793663
MGA 5080.343411
MKD 61.412335
MMK 2288.592074
MNT 3791.090826
MOP 8.725168
MRU 43.312328
MUR 48.995124
MVR 16.83903
MWK 1889.820209
MXN 21.80279
MYR 4.845488
MZN 69.652147
NAD 19.744677
NGN 1680.276197
NIO 40.111878
NOK 11.556344
NPR 151.020039
NZD 1.884775
OMR 0.419723
PAB 1.090304
PEN 3.961078
PGK 4.481994
PHP 62.462073
PKR 305.420304
PLN 4.171765
PYG 8665.559281
QAR 3.968691
RON 4.966289
RSD 116.953417
RUB 90.179415
RWF 1549.624136
SAR 4.088583
SBD 9.282342
SCR 15.679509
SDG 655.166377
SEK 11.008172
SGD 1.452353
SHP 0.856808
SLE 24.891435
SLL 22863.140712
SOS 622.498085
SRD 39.704234
STD 22567.101162
SVC 9.540459
SYP 14176.005998
SZL 19.744677
THB 36.640032
TJS 11.883524
TMT 3.813611
TND 3.357634
TOP 2.625078
TRY 42.716112
TTD 7.403127
TWD 35.983231
TZS 2880.014899
UAH 45.317646
UGX 3997.111844
USD 1.090304
UYU 45.900001
UZS 14104.23753
VES 72.111959
VND 27856.526672
VUV 133.957539
WST 3.054022
XAF 654.465862
XAG 0.032315
XAU 0.00036
XCD 2.951778
XDR 0.816862
XOF 654.465862
XPF 119.331742
YER 268.844935
ZAR 19.916043
ZMK 9814.04553
ZMW 31.321225
ZWL 351.077594
  • MDAX

    -199.9500

    29770.13

    -0.67%

  • TecDAX

    -17.4800

    3833.25

    -0.46%

  • Goldpreis

    5.6000

    3046.4

    +0.18%

  • Euro STOXX 50

    14.2800

    5499.29

    +0.26%

  • DAX

    -63.5000

    23317.2

    -0.27%

  • EUR/USD

    -0.0034

    1.0912

    -0.31%

  • SDAX

    -118.7200

    16520.06

    -0.72%

Bundestag debattiert Schuldenpaket: Scharfe Kritik von AfD und FDP
Bundestag debattiert Schuldenpaket: Scharfe Kritik von AfD und FDP / Foto: RALF HIRSCHBERGER - AFP

Bundestag debattiert Schuldenpaket: Scharfe Kritik von AfD und FDP

Appelle an staatspolitische Verantwortung und Vorwürfe beispielloser Verschuldung zulasten künftiger Generationen: Der Bundestag hat am Dienstag kontrovers über das hunderte Milliarden Euro schwere Schuldenpaket von Union, SPD und Grünen für Verteidigung und Infrastruktur debattiert. Versuche von AfD und FDP, die Debatte in letzter Minute zu verhindern, scheiterten zum Auftakt der Beratungen.

Textgröße:

CDU-Chef Friedrich Merz verteidigte die Pläne vor dem Hintergrund von Russlands Angriffskrieg in der Ukraine und der Bedrohung von Europas Sicherheit. Das Finanzpaket eröffne "eine Perspektive für unser Land, die in der Zeit, in der wir heute leben, dringend geboten ist."

Deutschlands Stärkung im Verteidigungsbereich sei dabei "der erste große Schritt hin zu einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft", sagte Merz. Auch wenn viele mit einem so weitreichenden Schritt ringen würden, könne seine Fraktion die nötigen Grundgesetzänderungen "mit gutem Gewissen beschließen".

"Die Entscheidung heute ist das unmissverständliche Signal einer deutschen Verantwortungsübernahme für ein sicheres Europa und ein wirtschaftlich stabiles Deutschland", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. "Heute richten sich nicht nur die Augen Europas nach Berlin, sondern auch die Augen aus Washington und die Augen aus Moskau."

Konkret geht es einerseits um eine Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben. Sie sollen oberhalb von einem Prozent der Wirtschaftsleistung von den Schuldenregeln ausgenommen werden. Zudem sollen die Länder wie bisher schon der Bund die Möglichkeit bekommen, pro Jahr Kredite von bis zu 0,35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aufzunehmen. Und schließlich soll ein Sondervermögens von 500 Milliarden Euro für Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz eingerichtet werden.

SPD-Chef Lars Klingbeil sagte, das Finanzpaket sei ein "historischer Kompromiss" zwischen SPD, CDU/CSU und Grünen. Er verteidigte dabei die massive Schuldenaufnahme. Nicht diese belaste aber die Bürgerinnen und Bürger, sondern die massiven Defizite bei Infrastruktur, Klimaschutz und Verteidigung, wenn nicht gehandelt werde.

Die Sicherheitslage habe sich "dramatisch verschärft", sagte Klingbeil. Europa stehe dabei "auf der einen Seite neben einem aggressiven Russland und auf der anderen Seite neben unberechenbaren Vereinigten Staaten von Amerika".

Der Bundestag stimmt am Nachmittag über mehrere Grundgesetzänderungen für das Schuldenpaket ab. Nötig ist eine Zweidrittelmehrheit. In schwierigen Verhandlungen und nach einer Reihe von Zugeständnissen haben die voraussichtlichen künftigen Koalitionspartner Union und SPD sich die Zustimmung der Grünen für das Vorhaben gesichert.

Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann rechtfertigte die geplante Billigung des Pakets mit den ausgehandelten Zugeständnissen. Hier haben die Grünen unter anderem erreicht, dass aus dem Sondervermögen 100 Milliarden Euro in den Klimaschutz fließen. Haßelmann betonte, ihre Partei habe auch durchgesetzt, dass die Investitionen in Infrastruktur zusätzlich erfolgen müssten und nicht zur Finanzierung von "Wahlgeschenken" benutzt werden könnten.

Haßelmann griff aber auch Merz massiv an: Er und seine Union hätten die Grünen im Wahlkampf wegen ihrer Forderung nach einer Reform der Schuldenbremse massiv kritisiert und "diffamiert" - nach Merz' Wahlsieg komme nun die Kehrtwende.

Die grüne Parteichefin Franziska Brantner betonte an Merz und die künftige Regierung gerichtet, am Geld dürfe Klimaschutz nun nicht mehr scheitern: "Wir werden Ihnen keine Ausreden durchgehen lassen. Wir werden unnachgiebig sein."

FDP-Fraktionschef Christian Dürr warf dem voraussichtlichen künftigen Kanzler Merz vor, er führe "die erste Schuldenkoalition der Bundesrepublik Deutschland". Die durch den CDU-Chef versprochene Wirtschaftswende werde es nicht geben. Merz wolle an die Spitze einer Regierung treten, "die den Wohlstand von morgen für kurzfristige Wahlgeschenke bereit ist zu opfern".

Merz sei "jedes Mittel recht", um Bundeskanzler zu werden, sagte AfD-Partei- und Fraktionschef Tino Chrupalla. Statt Schulden in nie dagewesener Höhe aufzunehmen, brauche es einen "ehrlichen Kassensturz". Merz mache sich "den Staat wirklich sprichwörtlich zur Beute", sein Vorgehen sei "würdelos".

Am Montagabend hatte das Bundesverfassungsgericht auch weitere Eilanträge von AfD, FDP, Linkspartei und BSW gegen die Sondersitzung des Bundestages abgelehnt. Dieser trat gut drei Wochen nach der Bundestagswahl nochmals in seiner alten Zusammensetzung zusammen, um über das Finanzpaket zu entscheiden.

Union, SPD und Grüne verfügen dort zusammen noch über 520 Stimmen. Dies sind 31 mehr als für die Zweidrittelmehrheit nötig, so dass eine Zustimmung auch bei mehreren erwarteten Abweichlern möglich ist.

Vor der namentlichen Abstimmung über das Schuldenpaket wird aber erst über einen alternativen Gesetzentwurf der FDP befunden. Dieser sieht statt der Lockerung der Schuldenbremse im Verteidigungsbereich vor, das Sondervermögen Bundeswehr um 200 Milliarden Euro aufzustocken.

M.Yamazaki--JT