The Japan Times - Erdogan-Rivale Imamgolu in U-Haft genommen und als Bürgermeister suspendiert

EUR -
AED 3.962414
AFN 76.369367
ALL 98.746546
AMD 423.070982
ANG 1.948663
AOA 986.549519
ARS 1155.002024
AUD 1.708207
AWG 1.944539
AZN 1.839375
BAM 1.954742
BBD 2.183118
BDT 131.378882
BGN 1.955456
BHD 0.406623
BIF 3204.794879
BMD 1.078801
BND 1.444931
BOB 7.470956
BRL 6.150026
BSD 1.081215
BTN 92.678831
BWP 14.741157
BYN 3.538352
BYR 21144.500003
BZD 2.171804
CAD 1.539886
CDF 3096.15943
CHF 0.953142
CLF 0.025857
CLP 992.25935
CNY 7.829293
CNH 7.845785
COP 4427.129688
CRC 539.113163
CUC 1.078801
CUP 28.588227
CVE 110.205343
CZK 24.893354
DJF 192.535776
DKK 7.460254
DOP 68.293664
DZD 144.546323
EGP 54.535063
ERN 16.182015
ETB 141.885809
FJD 2.475519
FKP 0.833256
GBP 0.833873
GEL 2.987816
GGP 0.833256
GHS 16.726252
GIP 0.833256
GMD 77.641446
GNF 9332.553791
GTQ 8.31513
GYD 225.940487
HKD 8.386971
HNL 27.651936
HRK 7.536555
HTG 141.529394
HUF 398.801601
IDR 17877.923153
ILS 3.958499
IMP 0.833256
INR 92.368318
IQD 1413.506679
IRR 45373.140771
ISK 143.925946
JEP 0.833256
JMD 169.140049
JOD 0.764873
JPY 162.321255
KES 139.642126
KGS 94.601936
KHR 4320.754385
KMF 491.347568
KPW 970.921304
KRW 1580.960849
KWD 0.33263
KYD 0.897077
KZT 542.699334
LAK 23385.429134
LBP 96842.303406
LKR 320.124117
LRD 215.716206
LSL 19.664957
LTL 3.185419
LVL 0.652556
LYD 5.199981
MAD 10.337263
MDL 19.389369
MGA 5040.257229
MKD 61.369645
MMK 2265.129048
MNT 3757.479473
MOP 8.639026
MRU 42.412301
MUR 49.303448
MVR 16.661529
MWK 1872.317149
MXN 21.639244
MYR 4.785301
MZN 68.921936
NAD 19.664957
NGN 1650.084825
NIO 39.699027
NOK 11.341871
NPR 147.858584
NZD 1.875377
OMR 0.415265
PAB 1.078801
PEN 3.925191
PGK 4.398127
PHP 62.094136
PKR 302.297387
PLN 4.159906
PYG 8612.148577
QAR 3.926561
RON 4.969129
RSD 117.072604
RUB 91.055093
RWF 1533.08458
SAR 4.045094
SBD 9.167894
SCR 15.662227
SDG 647.716071
SEK 10.841076
SGD 1.4418
SHP 0.847768
SLE 24.599028
SLL 22621.919168
SOS 615.740889
SRD 39.498325
STD 22329.003035
SVC 9.439866
SYP 14026.483107
SZL 19.664957
THB 36.501082
TJS 11.764172
TMT 3.773404
TND 3.3483
TOP 2.598537
TRY 40.994838
TTD 7.335754
TWD 35.664592
TZS 2854.042628
UAH 44.939204
UGX 3954.631339
USD 1.078801
UYU 45.456519
UZS 13985.180866
VES 73.644808
VND 27646.803826
VUV 132.766168
WST 3.049207
XAF 655.130091
XAG 0.032046
XAU 0.000357
XCD 2.921303
XDR 0.812374
XOF 655.130091
XPF 119.331742
YER 265.50263
ZAR 19.695249
ZMK 9710.507095
ZMW 31.129196
ZWL 347.373488
  • SDAX

    7.8600

    16157.13

    +0.05%

  • Euro STOXX 50

    -48.3300

    5426.75

    -0.89%

  • DAX

    -204.0700

    22905.72

    -0.89%

  • MDAX

    -152.1500

    28777.62

    -0.53%

  • Goldpreis

    -1.4000

    3024.5

    -0.05%

  • TecDAX

    -46.3500

    3751.26

    -1.24%

  • EUR/USD

    0.0006

    1.08

    +0.06%

Erdogan-Rivale Imamgolu in U-Haft genommen und als Bürgermeister suspendiert
Erdogan-Rivale Imamgolu in U-Haft genommen und als Bürgermeister suspendiert / Foto: YASIN AKGUL - AFP

Erdogan-Rivale Imamgolu in U-Haft genommen und als Bürgermeister suspendiert

Ungeachtet der Massenproteste gegen die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu ist für den wichtigsten Rivalen von Präsident Recep Tayyip Erdogan Untersuchungshaft angeordnet worden. Zudem suspendierte das Innenministerium den Oppositionspolitiker am Sonntag von seinem Amt an der Spitze der Bosporus-Metropole. Zugleich kam es in mehreren türkischen Städten erneut zu Massenprotesten, laut Imamoglus Partei CHP beteiligten sich daran am Wochenende hunderttausende Menschen.

Textgröße:

Die Untersuchungshaft gegen Imamoglu verhängte das Istanbuler Caglayan-Gericht am Sonntagmorgen wegen mutmaßlicher Korruption. Die von der Staatsanwaltschaft angestrebte Anordnung von U-Haft auch wegen "Terrorismus"-Vorwürfen lehnten die Richter hingegen ab. Neben Imamoglu wurde gegen weitere Mitbeschuldigte Untersuchungshaft verhängt, darunter einer seiner engsten Berater.

Nach Angaben der CHP wurde der 53-Jährige am Sonntagnachmittag in die Haftanstalt Silivri bei Istanbul verbracht. In der Haftanstalt sind oder waren mehrere prominente Oppositionelle und Journalisten inhaftiert, unter ihnen auch zwischen 2017 und 2018 der deutsche Journalist Deniz Yücel. Einer von Imamoglus Anwälten sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass per Haftbeschwerde juristisch gegen die Untersuchungshaft vorgegangen werden solle.

Wenige Stunden nach Verkündung der Untersuchungshaft gab das Innenministerium bekannt, Imamoglu seines Amts als Bürgermeister enthoben zu haben. Imamoglu sei "von seinen Aufgaben suspendiert worden", hieß es in einer Erklärung.

Imamoglus Partei CHP sprach von einem "politischen Staatsstreich" und rief dazu auf, "weiterzukämpfen". Der Oppositionspolitiker selbst gab sich am Sonntag weiter kämpferisch. "Ich stehe aufrecht, ich werde mich niemals beugen, alles wird gut", erklärte er über seine Anwälte im Onlinedienst X.

Den Slogan "Alles wird gut" hatte Imamoglu bereits im Jahr 2019 verwendet, nachdem seine Wahl zum Istanbuler Bürgermeister zunächst annulliert worden war. Bei der Wiederholung des Urnengangs siegte er dann deutlich, 2024 wurde er in das Amt wiedergewählt.

Am Samstagabend war der am Mittwoch festgenommene Imamoglu zu mehrstündigen Verhören durch die Staatsanwaltschaft in den Istanbuler Caglayan-Justizpalast gebracht worden. CHP-Chef Özgur Özel zufolge konnten er und Imamoglus Frau den Festgenommenen nach dem Ende seiner Verhöre fünf Minuten lang sehen. Özel zufolge war er "guten Mutes" und äußerte sich "glücklich" darüber, dass das Verfahren gegen ihn in der Türkei zu einem "großen Erwachen" geführt habe.

Aus Deutschland wurde erneut scharfe Kritik am Vorgehen der türkischen Justiz gegen Imamoglu laut. Das Auswärtige Amt sprach von einem "schweren Rückschlag für die Demokratie in der Türkei" und erklärte, politischer Wettbewerb dürfe "nicht mit Gerichten und Gefängnissen geführt werden". Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jürgen Hardt, sagte der Zeitung "Welt", der türkische Präsident Erdogan sei mit der Inhaftierung Imamoglus einen "weiteren Schritt in Richtung Autokratie" gegangen.

Am Samstagabend gingen in Istanbul und anderen türkischen Städten erneut zahlreiche Menschen gegen das juristische Vorgehen zulasten Imamoglus auf die Straße. In Istanbul setzte die Polizei bei Zusammenstößen am Rande der Proteste Gummigeschosse, Pfefferspray und Blendgranaten ein, wie AFP-Reporter berichteten. Viele Menschen wurden festgenommen, offizielle Angaben zu den Festnahmen lagen zunächst nicht vor.

In der Metropole am Bosporus versammelten sich allein vor dem Rathaus zehntausende Menschen. CHP-Chef Özel sprach bei der Kundgebung vor dem Istanbuler Rathaus von "mehr als einer halben Million" Teilnehmern. Auch am Sonntag kam es wieder zu Demonstrationen für Imamoglu. Die von seiner Festnahme ausgelösten Demonstrationen sind die größten seit den sogenannten Gezi-Protesten des Jahres 2013.

Nachdem die Polizei begonnen hatte, gegen Demonstranten vorzugehen, suchten einige von ihnen Schutz am Samstag innerhalb des Gebäudes. Ein AFP-Fotograf sah mehrere Menschen, die im Rathausgebäude auf Stühlen die Nacht verbrachten und dort auf Nachrichten zum Verhör Imamoglus warteten. Auch vor dem Caglayan-Justizpalast im gleichnamigen Stadtviertel kamen rund tausend Protestierende zusammen.

Viele Demonstrationsteilnehmer schwenkten Flaggen und Plakate, auf denen gegen Erdogans Regierungspartei AKP gerichtete Parolen zu lesen waren, darunter "Diktatoren sind Feiglinge" und "Die AKP wird uns nicht zum Schweigen bringen". Auch in der Hauptstadt Ankara und der westtürkischen Stadt Izmir gab es erneut Massenproteste. In Ankara setzte die Polizei Wasserwerfer ein, um die Demonstranten zurückzudrängen.

Ungeachtet der Festnahme von Imamoglu begann am Sonntag die Vorwahl der CHP um die Präsidentschaftskandidatur der Partei, die wegen der hohen Teilnahme bis in die Abendstunden verlängert wurde. An der Abstimmung konnten nicht nur Parteimitglieder teilnehmen, die CHP rief zu einer breiten Beteiligung der Bevölkerung auf. Imamoglus Frau Dilek Kaya Imamoglu rief die Bürger im Onlinedienst X zur Teilnahme an der Abstimmung auf, um "Demokratie, Gerechtigkeit und die Zukunft" zu unterstützen.

S.Fujimoto--JT