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Begleitet von Demonstrationen und Kundgebungen sind in Wolfsburg die Tarifverhandlungen bei Volkswagen fortgesetzt worden. Tausende Beschäftigte in neun VW-Werken in ganz Deutschland legten am Montag aus Protest gegen den geplanten Sparkurs des Unternehmens ihre Arbeit nieder. IG-Metall-Chefin Christiane Benner stellte eine Ausweitung des Arbeitskampfes in Aussicht: "Wenn sich nichts bewegt, wird es richtig ungemütlich", sagte sie in Wolfsburg.
Der Trend zu Second-Hand-Weihnachtsgeschenken ist auch in diesem Jahr ungebrochen: Wie aus einer am Montag in Berlin veröffentlichten Umfrage des Handelsverband Deutschland (HDE) und des Onlineshops Sellpy hervorgeht, gaben 54 Prozent der Befragten an, bereits Präsente aus zweiter Hand verschenkt zu haben. Das waren drei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die am meisten genannten Gründe für den Kauf von Second-Hand-Ware waren die Nachhaltigkeit und der Preis.
Beim Autohersteller Volkswagen hat die Belegschaft am Montag parallel zur vierten Tarifverhandlungsrunde weitere Warnstreiks begonnen. In allen VW-Werken mit Haustarifvertrag sollten nach Angaben der IG Metall rund vier Stunden lang die Bänder still stehen, die Frühschicht legte demnach kollektiv früher die Arbeit nieder. IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger forderte von der Unternehmensführung Kompromissbereitschaft, sonst könne der Arbeitskampf ausgeweitet werden.
Die Deutsche Bahn schneidet einer Studie zufolge im Vergleich von 27 Bahngesellschaften in Europa im Mittelfeld ab. Wie die Organisation Transport and Environment (T&E) am Montag mitteilte, liegt die DB insgesamt auf Rang 16. Viele Punkte lässt sie in der Kategorie Zuverlässigkeit, gut schneidet sie hingegen beim Buchungsprozess ab.
Die Bauarbeiten zur Generalsanierung der Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt am Main sind nach Angaben der Deutschen Bahn abgeschlossen. Gleise, Weichen, Signale, Schallschutzwände, Oberleitungen und alle Bahnsteige seien "fristgerecht fertiggestellt" worden, teilte die Bahn am Montag mit. Die Riedbahn werde nach fünfmonatiger Vollsperrung ab Sonntag wie geplant wieder für die Züge des Fern-, Regional- und Güterverkehrs befahrbar sein.
In den schwierigen Tarifverhandlungen beim Autohersteller Volkswagen hat SPD-Chefin Saskia Esken die Unternehmensleitung zu Zugeständnissen aufgefordert. "Die Arbeitnehmervertreter machen schon seit Langem konstruktive Konsolidierungsvorschläge. Wer blockiert, ist das Management", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Montag. Die Ankündigung von Standortschließungen ohne Absprache mit den Arbeitnehmervertretern sei "eine Provokation" gewesen.
Die schwierigen Tarifverhandlungen beim Autohersteller Volkswagen gehen am Montag in die vierte Runde. Seit der erfolglosen dritten Verhandlungsrunde Ende November haben sich die Fronten weiter verhärtet: Nach dem Auslaufen der Friedenspflicht rief die Gewerkschaft IG Metall in allen neun VW-Werken mit Haustarif zu Warnstreiks auf. Nach Gewerkschaftsangaben beteiligten sich daran am vergangenen Montag rund 100.000 Beschäftigte.
Die Deutsche Bahn schneidet einer Nichtregierungsorganisation zufolge in einem Vergleich von 27 Bahngesellschaften in Europa mittelmäßig ab. Die Bahn landet dem am Montag veröffentlichten Bericht von Transport and Environment (T&E) zufolge auf Rang 16. Für den Bericht wurden verschiedene Kriterien wie der Preis oder die Zuverlässigkeit berücksichtigt.
Der Deutsche Landkreistag hat vor einem finanziellen Kollaps der Kommunen gewarnt. "Die Landkreise sind ausgepresst wie eine Zitrone", sagte Verbandspräsident Achim Brötel (CDU) der "Welt" (Montagausgabe). Es gebe keine Einsparmöglichkeiten mehr.
Dem Weihnachtsgeschäft fehlt es aus Sicht des Einzelhandels weiterhin an Schwung. Die zurückliegende Woche vor dem zweiten Advent sei mit einem geschätzten Umsatz von 14 Milliarden Euro "ähnlich durchwachsen" verlaufen wie die Vorwoche, erklärte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag. Nur ein Viertel der bisher befragten Unternehmen sei mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zufrieden.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat an den Autohersteller Volkswagen appelliert, auf Werkschließungen zu verzichten. "Die Schließung von Standorten wäre nicht der richtige Weg", sagte Scholz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). "Gerade weil Fehlentscheidungen des Managements zu der schwierigen Situation beigetragen haben, wäre das nicht in Ordnung." Er sei dagegen, "dass Beschäftigte entlassen werden sollen, nur um Geld zu sparen".
Der Sturm "Darragh" hat am Samstag für Verkehrschaos und großflächige Stromausfälle in Großbritannien gesorgt. Ein Mann starb im Nordwesten Englands, als ein Baum auf sein Auto stürzte, wie die Behörden mitteilten. Am Morgen fiel nach Angaben des Branchenverbandes Energy Networks Association der Strom in 86.000 Haushalten in England, Schottland und Wales aus. In Nordirland waren demnach rund 45.000 Haushalte ohne Strom. In Irland waren nach Angaben der Nachrichtenagentur RTE sogar 400.000 Haushalte betroffen.
Die Videoplattform Tiktok ist in den USA mit einem Berufungsantrag gegen ein Gesetz gescheitert, das seinen chinesischen Mutterkonzern Bytedance zum Verkauf des Dienstes verpflichtet. Das Berufungsgericht in Washington wies den Antrag am Freitag zurück. Kurz danach erklärte Tiktok, es werde die Entscheidung nicht akzeptieren und nun den Obersten Gerichtshof der USA anrufen.
Die Videoplattform Tiktok ist in den USA mit einem Berufungsantrag gegen ein Gesetz gescheitert, das seinen chinesischen Mutterkonzern Bytedance zum Verkauf des Dienstes verpflichtet. Das Berufungsgericht in Washington wies den Antrag am Freitag zurück. Es wird damit gerechnet, dass der Fall nun vor den Obersten Gerichtshof der USA geht.
Stündliche Fernverkehrsanschlüsse in jeder Großstadt und mehr Kontrolle durch den Bund: Die Grünen-Fraktion im Bundestag hat nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" ein Papier zur Reform der Deutschen Bahn beschlossen, mit dem der Konzern wieder zu einem verlässlichen Verkehrsmittel werden soll. Das Papier "Bahn 2035" sieht außerdem unter anderem vor, dass Deutschland "zum neuen Herzen eines europäischen Nachtzugnetzes" wird.
Eine Debatte über die von Kanzler Olaf Scholz (SPD) abgelehnte Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine hat im Bundestag zu einem harten Schlagabtausch geführt. FDP-Fraktionschef Christian Dürr warf Scholz am Freitag vor, "aus parteitaktischen Gründen" nicht das zu liefern, was die Ukraine wirklich brauche. Dies sei "unredlich". Der CDU-Politiker Johann Wadephul sagte, wegen Scholz' Nein zu Taurus kämpfe die Ukraine gegen Russland "mit einem Arm auf dem Rücken".
Das Handwerk und Vertreter der Städte und Gemeinden haben sich gegen die Forderungen von Union und FDP gewandt, das Heizungsgesetz wieder rückgängig zu machen. "Radikale Schritte oder deren öffentliche Ankündigung führen nur zu einer neuen Verunsicherung und sind daher unbedingt zu vermeiden", sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, der "Augsburger Allgemeinen" von Freitag. Auch der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, verwies auf die Bedeutung von Planungssicherheit für Behörden, Stadtwerke und Hauseigentümer.
Freunde und Familie sind für die Menschen noch immer die häufigste Inspirationsquelle für Weihnachtsgeschenke. Wie aus einer Befragung für den Digitalverband Bitkom hervorgeht, holen sich 64 Prozent der Befragten dort Tipps dafür, was sie verschenken sollen. Auf Vorschläge von Onlineshops verlassen sich 42 Prozent, 25 Prozent lassen sich von sozialen Medien inspirieren, 23 Prozent werfen eine Internetsuchmaschine an. Nur sechs Prozent fragen eine Künstliche Intelligenz wie ChatGPT.
Die Deutsche Bahn (DB) will den Kauf von Sparpreis-Tickets für den Fernverkehr zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember wieder ohne die Angabe der Mailadresse ermöglichen. "Auch wenn es nur sehr wenige Menschen gibt, die keine Mailadresse haben, möchten wir diesen weiterhin die Möglichkeit geben, Sparpreis-Tickets zu buchen", erklärte das Unternehmen am Freitag. Seit Oktober vergangenen Jahres war die Angabe auch beim Kauf am Schalter Pflicht, Kritik gab es von Fahrgastverbänden und Datenschützern.
Die Industrieproduktion in Deutschland setzt ihren Abwärtstrend fort: Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte, sank die reale Produktion im Produzierenden Gewerbe im Oktober um 1,0 Prozent im Monatsvergleich und um 4,5 Prozent im Jahresvergleich. Im September war die Produktion bereits gesunken - nach nun revidierten Angaben um 2,0 Prozent verglichen mit August. Einen erneuten Rückgang im Oktober hatten Experten eigentlich nicht erwartet.
Vor dem Hintergrund der abgeschwächten Inflation in Deutschland sind die Reallöhne in diesem Jahr kräftig gestiegen. Wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf am Freitag mitteilte, kletterten die realen Tariflöhne 2024 um durchschnittlich 3,2 Prozent. In den drei Vorjahren waren die Reallöhne aufgrund der hohen Teuerung gesunken.
Der Bundestag befasst sich am Freitag (09.00 Uhr) mit mehreren Initiativen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und zur Verbesserung des Schutzes für Betroffene. Neben einem Gesetzentwurf von SPD und Grünen stehen separate Anträge von Union, FDP und Linken erstmals zur Debatte. Alle Vorlagen sollen anschließend im Familienausschuss weiterbearbeitet werden.
Nach mehr als 25-jährigen Verhandlungen wollen die EU-Kommission und vier südamerikanische Länder am Freitag das Mercosur-Freihandelsabkommen unterzeichnen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen plant dazu in Uruguays Hauptstadt Montevideo eine gemeinsame Pressekonferenz mit den Präsidenten der Mercosur-Staaten (13.30 Uhr MESZ) Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay.
Der Staat muss Arbeitgebern aus der Fleischindustrie den Lohn nicht erstatten, den sie ihren Mitarbeitern während einer Corona-Quarantäne wegen Ansteckungsverdachts zahlten. Für den Frühsommer 2020 gilt das bei einer Quarantäne von bis zu 14 Tagen, entschied das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Donnerstag. Geklagt hatten Subunternehmen, deren Arbeiter in Nordrhein-Westfalen in anderen Unternehmen der Fleischverarbeitung eingesetzt wurden. (Az. 3 C 7.23 und 3 C 8.23)
Das Gesamtvermögen der Milliardäre weltweit hat sich einer Studie zufolge in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt und auch die Zahl der Superreichen ist gestiegen. Wie die Schweizer Großbank UBS am Donnerstag mitteilte, wuchs das Vermögen der Milliardäre zwischen 2015 und 2024 von 6,3 Billionen Dollar auf 14 Billionen Dollar an. Die Zahl der Milliardäre stieg von 1757 auf 2682.
Das älteste Atomkraftwerk Europas im Schweizerischen Beznau soll noch bis 2033 weiter betrieben werden. Dann solle der 1969 in Betrieb gegangene Reaktor Beznau 1 abgeschaltet werken, erklärte die Betreiberfirma Axpo am Donnerstag. Der seit 1971 laufende Reaktor Beznau 2 soll demnach ein Jahr früher vom Netz gehen.
Der Verbrauch von Verpackungen ist in Deutschland im Jahr 2022 gesunken. Der Gesamtverbrauch bei den Materialien Holz, Kunststoff, Glas, Eisenmetalle, Papier und Aluminium ging im Vergleich zu 2021 um 3,4 Prozent auf 19 Millionen Tonnen zurück, wie das Umweltbundesamt (UBA) in Dessau-Roßlau am Donnerstag mitteilte. "Pro Kopf wurden damit knapp zehn Kilogramm weniger Verpackungen verbraucht." Die Recyclingquote stieg demnach leicht an.
Der frühere Bundeswirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel soll Mitglied im Aufsichtsrat des Rüstungsherstellers Rheinmetall werden. Wie der Düsseldorfer Konzern mitteilte, beschloss der Aufsichtsrat am Donnerstag, Gabriel als Mitglied des Gremiums zu nominieren. Die Wahl soll demnach im Mai erfolgen.
Kurz vor der Stichwahl um das Präsidentenamt im EU- und Nato-Land Rumänien am Sonntag hat die EU-Kommission ihre Überwachung der Videoplattform Tiktok verschärft. Brüssel begründete dies mit dem Risiko von "Manipulation", wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Im ersten Wahlgang war der rechtsradikale, pro-russische Kandidat Calin Georgescu überraschend auf Platz eins gekommen. Er hatte Tiktok massiv für seinen Wahlkampf genutzt. Das Unternehmen kündigte an, mit den Behörden zusammenzuarbeiten.
Die Wirtschaft in Deutschland wird nach Einschätzung von Forschenden auch im kommenden Jahr nicht wirklich von der Stelle kommen. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln geht für 2025 lediglich von einem Wachstum um "mickrige" 0,1 Prozent aus, wie es am Donnerstag mitteilte. Hohe Kosten, politische Unordnung und viele Unsicherheiten verhinderten, dass die deutsche Wirtschaft aus der Krise komme.
Bakterien im Bauchspeck, genauer gesagt in der bayerischen Variante Wacholder-Wammerl, haben am Donnerstag den Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe beschäftigt. Was unterhaltsam klingt, war in Wirklichkeit ein ernstes Thema: die Insolvenz einer Großmetzgerei, nachdem in einem Produkt Listerien gefunden worden waren. Diese Bakterien können die Krankheit Listeriose auslösen, die vor allem bei vulnerablen Menschen einen schweren Verlauf nehmen kann. (Az. III ZR 24/23)
Ende der Stigmatisierung oder mangelnder Schutz ungeborenen Lebens: Hunderte Abgeordnete im Bundestag sprechen sich dafür aus, die gesetzliche Regelung der Abtreibung in Deutschland zu reformieren. Am späten Donnerstagnachmittag wird erstmals ein fraktionsübergreifender Gruppenantrag beraten, der eine Legalisierung von frühen Schwangerschaftsabbrüchen vorsieht. Ob die Initiative aber noch vor der Neuwahl im Bundestag eine Mehrheit bekommt, ist ungewiss.