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Der Anstieg der Verbraucherpreise in der Türkei hat sich im Januar den achten Monat in Folge abgeschwächt. Die Teuerungsrate betrug 42,1 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das türkische Statistikamt am Montag mitteilte. Im Dezember hatte sie bei 44,3 Prozent gelegen.
Die offizielle Inflationsrate in der Türkei liegt seit fast fünf Jahren jeden Monat im zweistelligen Bereich und hatte zeitweise 85 Prozent erreicht. Seit Mai 2024 geht sie schrittweise zurück, allerdings weniger schnell als erwartet. Zudem werden die offiziellen Inflationszahlen von unabhängigen Ökonomen angezweifelt. Die Inflationsforschungsgruppe Enag geht von einem Preisanstieg im Januar von 81 Prozent aus.
Die türkische Notenbank hatte im Kampf gegen die Inflation erst im vergangenen Jahr mit Zinssteigerungen begonnen. Zuvor hatte Staatschef Recep Tayyip Erdogan eine striktere Geldpolitik trotz enormer Inflationsraten und entgegen der gängigen Lehrmeinung lange abgelehnt. Der Leitzins lag bis Dezember dann monatelang bei 50 Prozent. Mittlerweile hat die Zentralbank ihn auf 45 Prozent abgesenkt.
H.Hayashi--JT