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Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post erneut zu Warnstreiks aufgerufen. "Wir meinen es ernst und wir sind bereit, für unsere Forderungen zu kämpfen", erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis am Dienstag. Unter anderem die Gewerkschaftsbezirke Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie Nordrhein-Westfalen kündigten Streiks in mehreren Briefzentren an.
In den Tarifverhandlungen hatte es laut Verdi in der zweiten Runde "kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse" gegeben. Die Gewerkschaft fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten bei der Post sieben Prozent mehr Lohn und drei Tage mehr Urlaub. In der vergangenen Woche hatte sie bereits an mehreren Tagen zu Streiks aufgerufen. Die Folge waren Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen.
"In der vergangenen Woche haben die Kolleginnen und Kollegen in der Zustellung und in den Paketzentren der Arbeitgeberseite einen starken Streikauftakt beschert", erklärte Thomas Großstück von Verdi NRW. "Statt darauf zu beharren, dass die Forderungen nicht finanzierbar sind, sollten die Arbeitgeber lieber genau zuhören."
"Heute ist der vierte Streiktag in der Tarifrunde bei der Deutschen Post AG in Baden-Württemberg", erklärte der dortige Landesfachbereichsleiter von Verdi, Andreas Henze. "Die Beteiligung ist stabil hoch, denn die Beschäftigten erwarten ein ernsthaftes Angebot für ihre Forderungen nach mehr Geld und mehr freier Zeit."
Bei den Tarifverhandlungen im Jahr 2023 hatten sich die Gewerkschaft und die Post auf eine deutliche Tariferhöhung geeinigt, die über alle Einkommensgruppen hinweg einem durchschnittlichen Anstieg von 11,5 Prozent entsprach. Die Deutsche Post verwies in den aktuellen Verhandlungen darauf, dass es eine Balance zwischen Lohnsteigerungen und wirtschaftlicher Tragfähigkeit geben müsse.
Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar geplant.
K.Hashimoto--JT