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Trotz eines rückläufigen Trends bei Eheschließungen ist noch immer rund die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland verheiratet. Das entspricht etwa 35 Millionen Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden anlässlich des Welttags der Ehe am Sonntag unter Verweis auf den offiziellen Datenstand von Ende 2023 mitteilte.
Zahl und Anteil der Verheirateten sinken demnach seit Jahren kontinuierlich. Vor 30 Jahren waren noch 60 Prozent der Erwachsenen oder 39,3 Millionen Menschen verheiratet. Parallel erhöhte sich der Anteil lediger Volljähriger deutlich. Er stieg binnen 30 Jahren von rund 24 auf etwa 33 Prozent. Gab es 1993 nur gut 15,8 Millionen Ledige, waren es Ende 2023 rund 22,6 Millionen.
Als ledig zählt dabei nur, wenn nicht verheiratet ist oder war. Geschiedene oder Verwitwete gehören nicht in diese Kategorie, wie das Bundesamt betonte.
Nach Angaben der Statistiker wurden 2023 nur 361.000 Ehen geschlossen, das war der zweitniedrigste Stand seit 1950. 97 Prozent davon wurden zwischen Menschen unterschiedlichen Geschlechts geschlossen, knapp drei Prozent von Paaren gleichen Geschlechts. Gleichgeschlechtliche Eheschließungen sind seit dem 1. Oktober 2017 möglich und fließen seit 2018 in die Statistik ein.
Der sinkende Anteil der Verheirateten an der erwachsenen Gesamtbevölkerung wird nach Angaben des Bundesamts auch dadurch verursacht, dass Menschen bei der ersten Eheschließung immer älter werden. Das Durchschnittsalter beim ersten Jawort erhöhte sich seit 1993 um etwa sechs Jahre und erreichte 2023 einen neuen Höchstwert. Frauen waren im vorvergangenen Jahr bei der ersten Heirat demnach im Schnitt 32,8 Jahre alt, Männer im Durchschnitt 35,3 Jahre.
S.Suzuki--JT